“Sonnen Sturm Charaktere”"in Deutsch”Kino ,Abenteuer,Action,Krimi,Thriller

"Solar Storm" script By Joe Rabl and Thomas Rushforth Story and Original Idea by Joe Rabl Based on an original idea by Joe Rabl (Script in Development ) EXT. THE SUN - SPACE The fiery swirling mass of the Sun’s surface boils and burns with increasing activity at one point that erupts into a vast solar flare shooting out into the void and through space towards the Earth. T.V. REPORTER (V.O.) The Sun has reached the peak of its 11 year cycle and scientists warn that a massive eruption known as a coronal mass ejection or ’C.M.E’ is expected to reach us this morning and last for at least 24 hours. The magnetic, radio and radiation emissions, travelling at 4 million miles an hour, should be safely deflected to the poles by the Earth’s magnetic field but whilst most us won’t notice anything airlines and energy suppliers, as well as government agencies are all on high alert.
Charaktere: “Sonnen Sturm”
Joe verkörpert die männliche Hauptfigur, die dem Betrachter vom Aussehen her sofort sympathisch erscheinen lässt. Gleichzeitig besitzt er eine sexuell anziehende Wirkung, auch wenn er ein wenig ungepflegt erscheinen mag, was ihm durchaus bewusst ist. Seine Augen strahlen eine gewisse Naivität und Gutgläubigkeit aus, die er trotz all seiner negativen Erfahrungen in seinem bisherigen Leben nicht verloren hat. Joe wird von der weiblichen Darstellerin Jasmin von Anfang an nur missbraucht, doch es scheint zu seinem Schicksal zu gehören, dass ihm diese Tatsache erst am Schluss bewusst wird. Er ist ein Romantiker durch und durch und natürlich glaubt er bedingungslos an die große Liebe auf den ersten Blick. All seiner bisherigen kleineren und größeren Vergehen zum Trotz, darf Joe nicht als ein von Grund auf schlechter oder gar böser Mensch bezeichnet werden. Auf den ersten Blick dürfte das wie ein Widerspruch erscheinen, doch er würde niemals aus sich selber heraus aktiv werden. Das mag zu einem gewissen Prozentsatz auch daran liegen, dass er zur Faulheit neigt. Die Umstände zwingen ihn jedoch immer wieder auf eine Art zu handeln, die nicht gut für ihn ist. Unter diesem Gesichtspunkt wird Joe zu Beginn des Filmes dazu gezwungen, Geld aufzutreiben. Sein Vermieter fordert die ausstehende Miete ein und ist mit seiner Geduld sichtlich am Ende. Er bemächtigt sich Joes geliebter Gitarre, sozusagen als Pfand für die säumige Miete. Sollte er seine Mietschulden begleichen, bekommt er seine Gitarre zurück. Joe sieht sich in der Falle und greift zu gefährlichen Mitteln. Da er kein brutaler Typ im eigentlichen Sinn ist, fordert er nicht seinen Vermieter mit vorgehaltener Waffe, die sich aus ungeklärten Umständen in seinem Besitz befindet, dazu auf, seine Gitarre wieder herauszugeben. Nein, er beschließt Geld aufzutreiben, um die Gitarre regulär zurückkaufen zu können. Das er für diesen „regulären“ Rückkauf eine Straftat begehen wird, scheint Joe nicht wahrhaben zu wollen, er sieht sich von den Umständen dazu genötigt. Zu Joes wichtigen Charaktereigenschaften zählt der Stolz und somit zieht er auch die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung von Seiten des Sozialamtes oder durch Verwandte nicht in Betracht. In seinem bisherigen Leben wurde Joe bereits viele Male mit Gewalt konfrontiert und von daher dürfte es nicht überraschend sein, dass die Anwendung von Gewalt für ihn die einzige Möglichkeit zu sein scheint, seine Probleme zu lösen. Charakterlich ist Joe gespalten, vordergründig neigt er zur Gewalt und im Inneren verbirgt sich ein friedliebender Typ. Bei seinem Überfall hat er nicht die Absicht Gewalt anzuwenden, erst die Dramaturgie der Handlung zwingt ihn förmlich dazu, eine Geisel in seine Obhut zu nehmen. Während des gesamten Überfalls dient Joe die Waffe in erster Linie dazu, seine innere Unsicherheit vor der für ihn feindlichen Umwelt zu kaschieren. So kann er sich stärker geben als er in Wirklichkeit ist. Der Grund, warum er Jasmin, die einzige Frau, die sich gerade an der Tankstelle befindet, als Geisel nimmt, gründet sich auf seiner Schwäche und Unsicherheit. Die sich ebenfalls am Tatort befindlichen Personen, der Tankwart und ein Polizist, erscheinen ihm eine Nummer zu groß. Einer Frau gegenüber fühlt er sich überlegener, da das vermeintlich schwächere Geschlecht, wie auch schwächere Charaktere, als willkommene Opfer angesehen werden. Das weiß er aus eigener Erfahrung. Trotz dieser dunklen Charaktereigenschaft wendet er niemals Gewalt an und würde seine Opfer auch niemals misshandeln. In dieser mehr als unglücklichen Situation versucht er dennoch, auf ihre Menschenwürde Rücksicht zu nehmen. Der Umstand, dass Jasmin von Beginn an keine Angst vor Joe hat und die gesamte Entführung mit einer nicht gespielten Gleichgültigkeit hinnimmt, verunsichert ihn allerdings zusehends. Das ist für ihn der entscheidende Grund, an die große Liebe mit ihr zu glauben, die er seit ihrer ersten Begegnung verspürt. Joe will im Rahmen des Überfalls nur eines und das ist Geld. Der Tankwart ist in seiner gefährlich erscheinenden Situation schnell dazu bereit, ihm das Geld auszuhändigen. Ohne nennenswerte Gegenwehr händigt er Joe eine große Summe aus, doch genau in diesem Moment betritt ein Polizist mit einer Waffe im Anschlag die Szenerie. Durch das Auftauchen des Polizisten fühlt sich Joe gezwungen, Jasmin als Geisel zu nehmen. Er glaubt, so den Erfolg seines Überfalls zu sichern. Während Joe auf seinen eigenen Wagen zusteuert, bemerkt er, dass Jasmins Auto wesentlich besser, schneller und zudem noch vollgetankt ist. Blitzschnell plant er um und zwingt seine Geisel, ihren eigenen Wagen zu nehmen. Die Flucht nimmt ihren Lauf und schon bald sehen sich die zwei unfreiwilligen Gefährten, Joe und Jasmin, hartnäckig von Polizeiautos verfolgt. Überraschenderweise zeigt Jasmin auch in dieser Situation keinerlei Angst und durch ihre beherzte Fahrweise entkommen sie den Polizisten immer wieder. Darüber hinaus gibt sie Joe sogar gute und wertvolle Tipps für seine Flucht. Als Joe allerdings entgegen Jasmins Rat in eine Querstraße einbiegt, die schließlich in einer Sackgasse endet, befiehlt sie ihm regelrecht aus dem Auto zu steigen und mit ihr durch das Treppenhaus einer leer stehenden Lagerhalle zu fliehen. Er vertraut ihr und beide entkommen erneut ihren Verfolgern. Nach dieser anfänglichen Story kommt der erste Plot Point. Jasmin schließt sich Joe auf einmal völlig überraschend freiwillig an. Während er sie gehen lassen möchte, ja sie sogar fast davonjagen will, sagt sie ihm, dass sie ihn nicht verlassen wird. Sie möchte bei ihm bleiben und überzeugt ihn schließlich davon, dass er nur mit ihrer Hilfe entkommen kann. Kurz darauf zeigt sie ihm sogar ein einsam gelegenes und leer stehendes Haus, in dem beide für kurze Zeit Unterschlupf finden. Obwohl Joe ihr die Freiheit anbietet, bleibt sie und versichert ihm, dass sie ihm helfen will und auch helfen kann. Joe ist überrascht, er kann einfach nicht verstehen warum sie so handelt. Als einzige Möglichkeit nimmt er als Beweggrund an, dass sie in ihn verliebt ist. Liebe ist für ihn schon aus diesem Grund plausibel, weil er sich seinerseits in Jasmin verliebt hat. Eine solche mutige, angstlose und selbstbewusste Frau hatte er sich schon immer gewünscht. Und jetzt endlich scheint sein Wunsch in Erfüllung gegangen zu sein. Joe genießt es sehr, dass Jasmin ihm dieses versteckt gelegene Haus zeigt, indem beide eine leidenschaftliche Nacht miteinander verleben. Jasmin erzählt von ihrem grausamen Ehemann Eric und Joe denkt derweilen, dass sie ihren Mann aufgrund seiner Taten nur noch hassen kann, was für ihn einerseits positiv ist, da sie somit frei für ihn ist. Natürlich glaubt er ihr jedes Wort und hängt förmlich an ihren Lippen, als sie von seinen brutalen Schlägen erzählt. Als sie auf einmal jedoch gehen möchte, angeblich um ihren Mann Eric sein gewünschtes Bier zu kaufen, regen sich erste Zweifel in ihm und Misstrauen bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg, was ihr nicht verborgen bleibt. Auch als sie ihm daraufhin erklärt, sie hätte ihn doch schon längst mittels ihres Handys bei der Polizei verpfeifen können, legt sich seine Skepsis nicht. Und so begleitet er sie kurzer Hand zum Kiosk, obwohl längst mit Foto nach ihm gefahndet wird. In dieser Situation hat Jasmin ein leichtes Spiel mit Joe. Nachdem sie ihm gerade durch das gemeinsame Einkaufen ihr unbedingtes Vertrauen bewiesen hat, kehrt sein Glaube an sie zurück und so kann sie Joe leicht davon überzeugen, dass zu ihrem neuen Glück ihr Sohn gehört, den sie von zu Hause abholen möchte. „Wir müssen einfach zu mir fahren und meinen Sohn holen, gleich morgen.“ Und er glaubt ihr erneut, da er ihr glauben will und es in seiner Situation auch muss. Zu wichtig ist ihm eine Beziehung, nach der er sich schon so lange sehnt. Er möchte sich diese Chance einfach nicht entgehen lassen. Und somit verspricht er ihr am nächsten gemeinsamen und romantischen Morgen, mit ihr nach Hause zu gehen. Auf ihr Betreiben hin gelangen sie über einen Schleichweg dorthin und sie versichert ihm, so nicht entdeckt werden zu können. Als sie sich Jasmins Haus nähern, sehen sie bereits von weitem den ziemlich auffällig getarnten Polizeiwagen und Jasmin sagt zu Joe, dass man ihr Haus ebenfalls durch einen Kanal erreichen könne, der genau unter dem Gebäude verläuft. Durch einen ungesicherten Eingang steigen sie in die Kanalisation hinab und treffen unvermittelt auf einen Obdachlosen, der dort haust. Als dieser sein Misstrauen offen zeigt, wird er einfach niedergeschlagen. Jasmin schmiegt sich an Joe und beteuert eindringlich, dass sie bei ihr zu Hause in Sicherheit wären. Mit blindem Vertrauen folgt er ihr weiter. Kurze Zeit später heben sie einen weiteren Kanaldeckel an, deren Steigleiter sie quasi direkt in Jasmins Badezimmer befördert und so können sie ungesehen ins Haus schlüpfen. Anscheinend überraschend treffen sie nicht auf Matthias, Jasmins Sohn, sondern auf ihren Mann Eric, der schon seit einiger Zeit auf seine Frau wartet. Eric verwickelt Joe umgehend in ein Gespräch. Sollte Eric die ganze Situation komisch vorkommen, so zeigt er es nicht. Und an dieser Stelle findet der Plot Point des zweiten Aktes statt. Eric überzeugt Joe mit einem Mal davon, dass nicht er der Böse sei. Jasmin habe ihn schlichtweg belogen, als sie erzählte, sie würde von ihrem Ehemann immer wieder ausgepeitscht und das er sie zudem unentwegt misshandeln würde. Schlagartig steht für Joe fest, dass Jasmin ihn absichtlich belogen hat. Für ihn stellt sich nun die entscheidende Frage, warum? In dem Augenblick, als es so aussieht, als wollen sich Joe und Eric verbünden und beide der Frage nach dem warum auf die Schliche kommen wollen, geschieht es: Jasmin nimmt die Pistole, die sie Joe vorher unbemerkt abgenommen hat, dieselbe, mit der er den Raubüberfall begangen hat, an sich und erschießt kaltblütig ihren Mann. Joe reagiert völlig entsetzt. Jener Mann, der ihm gerade die Wahrheit über die Frau mitteilen wollte, der er glaubte vertrauen zu können und für die er ehrliche Gefühle hegte, wurde von selbiger erschossen. „Du hast mich kaltschnäuzig belogen, als Du mir erzähltest, er würde Dich misshandeln. Warum nur?“, schleudert er Jasmin verzweifelt entgegen. Sie bleibt ungerührt und schenkt ihm keinerlei Beachtung und schaut dabei sogar in eine andere Richtung. Plötzlich ändert sich ihre Haltung, sie lässt den Revolver fallen und beschuldigt Joe des Mordes an ihren Mann. Sein Entsetzen ist unermesslich und er fängt an zu verstehen…. Zu spät sieht Joe, dass sich aus der Ecke, der er bisher den Rücken zugekehrt hatte, ein Polizist löst. Theatralisch beginnt Jasmin zu schreien und beschuldigt Joe, den Mord begangen zu haben. Alles weitere bekommt er nur noch wie durch einen dicken Nebelschleier mit. Und doch ist es die harte, grausame und ungerechte Realität. Ihm werden Handschellen umgelegt und sein Schicksal scheint besiegelt zu sein. Joe wird von dem Polizist unsanft in die ihm nur zu bekannte Wirklichkeit geführt. Wieder einmal wird er verhaftet und zum wahrscheinlich ersten Mal ist Joe in gewisser Weise unschuldig, zweifelsohne hat er keinen Mord begangen. Joe kämpft und versucht den Polizisten, der sich als Hauptkommissar zu erkennen gibt, von seiner Unschuld zu überzeugen. Er erzählt, wie sie sich durch den Kanal Zutritt in das Haus verschafft haben und das es dafür sogar einen Zeugen gibt, den Obdachlosen. Doch viel mehr, als das ihm der Hauptkommissar zu verstehen gibt, man würde seine Version der Geschehnisse überprüfen, erreicht er nicht. Am Schluss des Filmes sehen wir, dass sich der Polizist bei Jasmin aufhält. Er stellt Erkundigungen über den ominösen Obdachlosen an, der als geheimnisvoller Zeuge gehandelt wird. Jasmin ist sich darüber bewusst, dass sie jederzeit von dem Polizisten überführt werden kann. Sicherheitshalber bewaffnet sie sich mit einem Hammer, während sie den Polizisten unschuldig fragt, ob er in den Kanal hinabsteigen möchte, um sich selber ein Bild der Situation zu machen. Der Hauptkommissar lehnt dankend ab. Schon jetzt ergeht es ihm nicht anders als Joe einige Tage zuvor. Er ist mit Haut und Haaren Jasmin und ihrem Charme erlegen. Das Ende für Joe und das Ende des Films erleben wir in der Sequenz, in der der desillusionierte Hauswirt die Gitarre von Joe, die ihm nunmehr kein Geld mehr einbringen kann, wütend zertrümmert. Damit wird dem Zuschauer gleichzeitig bewusst, dass es für Joe keine Zukunft mehr geben wird. Seine geliebte und jetzt zertrümmerte Gitarre steht als Symbol für eine Zukunft ohne jegliche Hoffnung. Seine verzweifelte Suche nach Glück machte ihn blind für die schonungslose Realität und ist so zu einem Opfer einer kaltblütigen Frau geworden, die ihn lediglich als Mittel zum Zweck angesehen hat. Vom Schicksal betrogen, wird er viele Jahre hinter Gittern verbringen müssen.
ERIC Eric ist die wichtigste Nebenfigur und letztlich der Auslöser für Jasmins Verhalten. Zu Beginn ihrer Ehe war er in seine Frau sehr verliebt, auch er verfiel ihr mit Haut und Haaren. Ihre damalige Armut störte ihn nicht, er war bereit alles für sie zu geben. Doch mittlerweile fängt er an Jasmins Verhalten zumindest teilweise zu durchschauen, und ist bitter enttäuscht von ihr. Ihm ist bewusst, dass ihn seine Frau nicht mehr liebt, vielleicht hat sie das auch nie ernsthaft getan (sicher ist er sich nicht). Diese Gewissheit treibt ihn zu großen Gemeinheiten ihr gegenüber. Er will sie bewusst demütigen, macht ihr ihre Abhängigkeit von ihm zu jeder Zeit bewusst, behandelt sie wie ein Stück Dreck und möchte sie so zur Dienstbotin degradieren. Hinzu kommen sexuelle Forderungen, als könne er ihre Liebe dadurch erzwingen. Jasmins Abhängigkeit ist ihm irrsinnigerweise lieber, als ihr ihre Freiheit zu schenken. Eric ist ein Mensch, bei dem durch die erlittenen Demütigungen eine bösartige Seite zum Vorschein kommt. Auch sein Sohn muss darunter leiden, da Eric bedingt durch seine Desillusionierung zu vielem fähig ist. Und doch ist er im Grunde seines Herzen ein aufrichtiger Charakter, eine gespaltene Persönlichkeit. Als Jasmin mit Joe in sein Haus eindringt, ist er aufs Neue enttäuscht, aber nicht mehr sonderlich überrascht. Er versucht sogar seinen vermeintlichen Konkurrenten zu warnen und möchte diesen über Jasmins wahre Charaktereigenschaften aufklären. In diesem Moment handelt Eric vollkommen uneigennützig, da es für ihn bereits zu spät scheint. Jedoch möchte er verhindern, dass ein anderer Mann ebenfalls zu Jasmins Opfer wird. Mit der kompletten Bandbreite ihrer Brutalität hat selbst nicht mal er, ihr Ehemann, gerechnet. Und so stirbt er als ein wahres Opfer der Liebe, als ein Mann, der in früheren Jahren als guter Mensch gelebt hat und durch sein privates Schicksal zu einem verbitterten und zuweilen auch gemeinen Mann ohne erkennbaren Lebenssinn geworden ist. Ein Mann, der sein Dasein fristet. "Sonnen Sturm" Joe Rabl
JASMIN Sie ist die Hauptperson des Films, der aktivste und wichtigste Faktor, der die gesamte Handlung bestimmt. Zu Beginn lernen wir Jasmin als unglücklich verheiratete Frau kennen, die unter den vollkommen ungerechtfertigt erscheinenden Einschränkungen und Befehlen ihres Ehemanns leidet. Allein schon von ihrer äußeren Erscheinung ist Jasmin eine imposante Persönlichkeit. Gutaussehend und sehr sexy, mit langem, wallenden Haar. Eine Frau die es gewohnt ist, dass Männer in ihrer Gegenwart schier verrückt spielen und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen, sie über alle Maßen verwöhnen. Umso mehr leidet sie unter diesem derben und ungehobelten Ehemann, der sie als Selbstverständlichkeit betrachtet. Er teilt sie zu Küchendiensten ein, die auch in ihren Augen zu niedrigen Tätigkeiten zählen. Und anstelle seine Frau zu umwerben, fordert er die wöchentlichen ehelichen Pflichten im Schlafzimmer als Gewohnheitsrecht von ihr ein. Ihre Ehe ist eindeutig zerrüttet und auch die nagende Unzufriedenheit des Mannes macht sich immer deutlicher bemerkbar. So schreckt er nicht einmal mehr davor zurück, seiner Frau ihre frühere Armut vorzuhalten. In ihrem Sohn Matthias scheint Jasmin eine Art Ersatzmann zu sehen, zumindest macht sie anfangs den Eindruck, als würde sie ihn verwöhnen und verhätscheln wollen, auch wenn sie gleichzeitig zu viel von ihm verlangt. Matthias nimmt im Spiel der Eheleute die ungünstige Position eines sogenannten Faustpfandes ein. Jasmins Leben erfährt einen tiefen und zugleich andauernden Einschnitt, als sie an der Tankstelle zufällig Zeugin eines Raubüberfalls wird. Zunächst erlebt sie den Überfall als unbeteiligte Person, doch auch als sie dann im weiteren Verlauf des Verbrechens als Geisel direkt in das Geschehen einbezogen wird, verspürt sie keinerlei Angst. In ihrem tiefsten Inneren sieht sie bereits in diesem Moment endlich Ihre Chance gekommen, eine Chance, auf die sie schon sehr lange gewartet hat. Hinzu kommt, dass ihr Mann ihr beim Abschied deutlich zu verstehen gegeben hat, dass er heute Abend wieder ein aufregendes Zusammentreffen im Schlafzimmer von ihr erwartet. Da kommt für sie die Geiselnahme genau richtig, um diese verabscheuten Zusammenkünfte mit Eric hinauszuzögern, vielleicht für einige Zeit sogar zu verhindern. Wie schlimm muss es stehen, die Alternative einer Geiselnahme als willkommen anzusehen? Anfangs denkt Jasmin sicherlich nur an eine gute Ausrede, die sie Eric gegenüber auftischen kann. Schließlich müsste die Sorge um seine Frau ihn dazu veranlassen, das sexuelle Erlebnis erst einmal hinten anzustellen. An eine Geiselnahme scheint Jasmin zunächst nicht ernstlich zu glauben. Dank ihrer guten Auffassungsgabe spürt sie schnell, dass es sich bei dem Täter Joe um einen unglücklichen und hoffnungslos romantischen Träumer handelt. Ein Mensch, der sich ideal für ihre Zwecke einspannen lässt. Kaltblütig plant sie den weiteren Verlauf und sieht Joe nur als ein Werkzeug an, während sie ihm immer stärker an sich zu binden versucht. Natürlich genießt sie den Augenblick, als er ihr ihre Freiheit wieder zurückgeben möchte. Dadurch wird ihr nur zu klar, dass ihr Eroberungsfeldzug nun endgültig geglückt ist. Ab jetzt hat sie Joe völlig in der Hand. Weder Joe noch die Zuschauer dürfen diesen Umstand im Verlauf der Story erahnen. Jasmins scheinbar liebe Art, ihr Kummer und ihr grenzenloser Abscheu ihrem Mann gegenüber reichen aus, um ihren neuen Geliebten Joe zu überzeugen. Er glaubt, dass vor ihm eine Frau steht, die ihn nicht belügt, eine Frau, die sich ihm mit selbstloser Leidenschaft hingibt. Jasmin lässt Joe nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht wie eine Marionette an kurzen Fäden tanzen. Sie dirigiert ihn mit zu sich nach Hause und weiß dabei genau, dass ihr Mann bereits auf sie wartet. Dort angekommen, erlebt Joe die geballte Brutalität eines Charakters, der unter allen Umständen gewinnen will. Für die Erreichung dieses Ziels ist sie sogar bereit zu töten. Jasmin hat einmal in ihrem Leben verloren. Sie hat in Eric ihre große Liebe gesehen und wurde enttäuscht. Dafür will sie sich nun rächen. Doch da Jasmin nicht bereit ist auch den Preis dafür zu bezahlen, tut sie genau dasselbe was Eric mit ihr gemacht hat. Auch sie spannt einen schwachen Menschen für ihre Zwecke ein, eine Person, der sich wie sie einst, nicht wehren kann. Jasmin hat ihr Ziel hoch gesteckt. Ein Leben in finanziellem Überfluss, ein Leben ohne Mann und Sohn, der ihr in diesem Moment nur noch lästig erscheint. Aus diesen Gründen ist auch ihr Einsatz hoch. Auch dem ermittelnden Polizisten würde sie ermorden, sofern er nicht bereit ist, ihr zu glauben. Ein Leben so wie sie es sich seit langem erträumt hat – dafür ist diese Frau bereit alles zu geben. Nicht zuletzt deshalb sollte Jasmins Charakter genau jene Zielstrebigkeit, jenen Eifer widerspiegeln, der notwendig ist um einen solchen Weg zu gehen.
POLIZIST Der Polizist am Schluss der Handlung, der Jasmin und Joe verhört, ist die ausschlaggebende Person, der Schlüssel zu Jasmins vermeintlichem Erfolg. Durch ihn kommt sie ungeschoren davon, wie sie annimmt. Am Schluss des Filmes befindet er sich in Erics und Jasmins Haus und verhört sie, was eher einer Unterhaltung als einem Verhör gleicht. Er ist keineswegs der naive Typ, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. In der Funktion als Hauptkommissar hätte er es in der Hand, Jasmin zu überführen. Dafür müsste er nur in die Kanalisation hinabsteigen und dort würde er den Obdachlosen antreffen, der zu einem wichtigen Zeugen geworden ist. Hingegen aller Vernunft glaubt er Jasmin und vernachlässigt zugleich seine polizeilichen Pflichten. Immerhin besteht auf Grund von Joes Geständnis die Möglichkeit, dass alles auch ganz anders gelaufen sein könnte, als Jasmin schildert. Warum tut er das also?, fragt sich der Zuschauer. In der Person des Schauspielers, der den Polizisten verkörpert, soll die Antwort bereits angedeutet werden. Er tut es, weil er Jasmin irrationalerweise für sich gewinnen will. Er tut es auch, weil er scharf auf sie ist. Er handelt jedoch nicht aus Blind- oder Taubheit, wie Jasmin vermutet. Nein, ganz im Gegenteil. In der Person dieses Polizisten erwächst Jasmin ein neuer Gegner, ein Gegner, von dem sie in Zukunft immer abhängig sein wird. Ein Gegenspieler der genau weiß, was sie in Wahrheit verbrochen hat. Ein gefährliches Gegenüber, der, wenn Jasmin einmal nicht mehr spuren sollte, wie er es möchte, von seinem Wissen gnadenlos Gebrauch machen wird. Somit ist Jasmins geglaubtes neues Glück lediglich der Anfang vom Ende, nur weiß sie das noch nicht. In Wahrheit hat sie Eric nur gegen einen neuen und noch mächtigeren Gegner eingetauscht. Einen Gegner, der vielleicht noch gnadenloser ist als ihr früherer Ehemann. So schlägt auch bei Jasmin das Schicksal gnadenlos und unaufhaltsam zu und ihre schlechten Taten bleiben in keiner Weise ungesühnt.